smartGLAM

Mit zunehmendem Anteil an transparenten Flächen in Gebäuden steigen auch die Anforderungen an die Energieeffizienz und den Wärmeschutz. Um diese Anforderungen zu erfüllen, werden Gläser häufig mit Beschichtungen versehen, die allerdings nur eine statische Funktionalität aufweisen und somit für veränderliche Einwirkungsgrößen wie die Solarstrahlung kein Optimum darstellen. Immer häufiger werden daher auch intelligente Funktionsverglasungen eingesetzt, die ihre optischen Eigenschaften an die momentanen Gegebenheiten anpassen. Auf diese Weise ist es möglich, den Gesamtenergieverbrauch von Gebäuden über das Jahr deutlich zu reduzieren. Interessant sind hierbei vor allem passiv schaltbare thermochrome und photochrome Verglasungen, da sie im Vergleich zu aktiv schaltbaren elektrochromen Verglasungen keine Stromversorgung benötigen, sondern auf die Temperatur oder Einstrahlung in Glasebene reagieren und entsprechend den Energiedurchlass anpassen.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ein Laminationsverfahren zu entwickeln, mit dem thermochrome und photochrome Funktionsfolien in ein Verbundglas integriert werden. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf einem sicheren Bruchverhalten, da zahlreiche Glasanwendungen, ob in der Gebäudehülle oder im Innenraum, Verbund-Sicherheitsglas (VSG) erfordern. Durch die gezielte Anpassung der Laminationsparameter und Auswahl der Verbundfolien sollen diese Anforderungen auch bei Verglasungen mit thermochromen und photochromen Funktionen erreicht werden. Neben Kleinteilversuchen zur Untersuchung des Haftverbundes und der Dauerhaftigkeit, werden die strahlungsphysikalischen Eigenschaften bestimmt und eine Wirkungsanalyse durchgeführt.

 

Projektpartner Flachglas Sachsen GmbH
  Technische Universität Dresden, Institut für Baukonstruktion
Förderung BMWi – Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)
Laufzeit 2020 - 2022